Kommunalwahl 2016: Thesen-Check frankfurt-waehlt.de

Der Frankfurter Jugendring hatte sich zur Kommunalwahl am 6. März 2016 in Frankfurt/Main ein besonderes Projekt überlegt: Nach dem Vorbild des Wahl-O-Mat® der Bundeszentrale für politische Bildung haben wir 40 Thesen zur Kommunalwahl ausgearbeitet, die wir an die Parteien im Römer geschickt haben. Herausgekommen ist ein unter www.frankfurt-waehlt.de abrufbarer Thesen-Check zur Kommunalwahl. 

Ab dem 6. Februar 2016, also einem Monat vor den Kommunalwahlen am 6. März 2016 in Frankfurt und ganz Hessen, stand die Website offiziell zur Verfügung. Diese Seite ist seitdem bis auf Weiteres online und kann weiterhin genutzt werden.

Den Nutzer*innen wird die Möglichkeit gegeben, die eigenen Positionen anhand einer Liste von 40 Thesen mit den unterschiedlichen Positionen der zur Wahl antretenden Parteien zu vergleichen. Auf der Ergebnisseite sehen die Nutzer*innen dann, mit welchen Parteien sie die größte Übereinstimmung haben und können die Stellungnahmen der Parteien zu einzelnen Thesen einblenden. 

Der „Thesen-Check“ wurde vom Vorstand und Mitarbeiter*innen des Frankfurter Jugendrings, sowie von Personen aus den Mitgliedsverbänden erarbeitet. Er orientiert sich an den aktuellen Debatten in der Stadtpolitik, in Bürgerdialogen und in den Mitgliedsverbänden, sowie an den Wahlprogrammen der beteiligten Parteien. Die Thesen bilden die Vielfalt an Positionen in der Kommunalpolitik ab, sind also nicht eigens vom Frankfurter Jugendring vertretene Positionen.

40 Thesen zu kommunalpolitischen Themen

Der Thesen-Check richtete sich an alle Wahlberechtigten in Frankfurt am Main. Die Thesen deckten einen großen Teil des kommunalpolitischen Spektrums ab: von Wohnungspolitik, über Schule und Bildung, Jugendpolitik, Flüchtlinge, Infrastruktur, Verkehr, Wirtschaft, Kultur bis hin zur Sicherheit und Drogenpolitik. In den Thesen werden unterschiedliche Positionen aus der Bandbreite des parteipolitischen Spektrums aufgegriffen.

Nachfolgend sind ein paar Thesen aufgelistet, die auf der Seite www.frankfurt-waehlt.de zu finden sind:

  • "Selbst bauen statt fördern: Städtische Wohnungsbaugesellschaften sollen vorrangig im Auftrag der Stadt Sozialwohnungen bauen."
  • "Bei der Einrichtung weiterführender Schulen sollen bevorzugt integrierte Gesamtschulen (IGS) geschaffen werden."
  • "Im Rahmen der Trägervielfalt soll es neben katholischen und evangelischen Kindertagesstätten auch muslimische geben."
  • "Geflüchtete sollen ein Anrecht auf den Frankfurt-Pass (vergünstigte Bahntickets und Eintritte) haben."
  • "Das Mainufer soll für den Autoverkehr gesperrt werden."
  • "Der Bau des Terminals 3 am Frankfurter Flughafen ist für die steigenden Flugzahlen notwendig."
  • "Wie am Beispiel der Erschersheimer Landstraße sollen große Straßen verkleinert werden, um Platz für Radwege frei zu machen."

 

12 von 15 angeschriebenen Parteien haben teilgenommen

Den Parteien wurde die Möglichkeit gegeben, die Thesen mit „wir stimmen zu“, „wir stimmen nicht zu“ oder „neutral“ zu beantworten und ihre Begründungen im Umfang von bis zu 500 Zeichen anzu-geben. Es wurden ausschließlich Parteien kontaktiert, die bei der letzten Kommunalwahl bereits vertre-ten waren und/oder deren Prinzipien nach unserer Auffassung und nach unserem Kenntnisstand im Einklang mit den Grundsätzen des Frankfurter Jugendrings stehen. Bei 15 angeschriebenen Parteien bekamen wir von 12 eine Rückmeldung. Die Liste der teilnehmenden Parteien sowie weitere Infos finden Sie in den „Häufig gestellten Fragen“ der Website.

Der Jugendring wirbt für mehr Partizipation und Demokratie

Mit dem Thesen-Check wollte der FJR Menschen jeden Alters dazu motivieren, differenziert darüber nachzudenken, welche Parteien sich am ehesten für die eigenen Interessen einsetzen. Das auf der Website erzielte Ergebnis diente als Orientierungshilfe und sollte dazu anregen, sich weiter zu informieren. Der FJR will mit dem Wahl-Check zudem dazu auffordern, wählen zu gehen, damit die neue Stadtregierung mit einem möglichst großen Rückhalt in der Frankfurter Bevölkerung regieren kann.

Resonanz zum Projekt

Wir sind mit der allgemeinen und medialen Resonanz sehr zufrieden! Über das Projekt gab es einen Fernseh- und einen Radiobeitrag, sowie einige Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften. Aber vor allem waren knapp 29.000 Besucher*innen auf der Website innerhalb eines Monats (6. Februar bis 6. März 2016).

Hier eine kleine Auswahl an Meldungen aus den Medien:

 

 

 

 

 

 

 Doppelseite im FRIZZ Magazin Frankfurt, Februar 2016

"Thesen-Check hilft bei der Wahl", Frankfurter Neue Presse, 6. Februar 2016

"Hilfe für unentschlossene Wähler", Journal Frankfurt, 8. Februar 2016

Frankfurter Rundschau, 17. Februar 2016:

"Entworfen hat den Wahl-O-Mat der Frankfurter Jugendring. Und man muss sagen: Die Organisation weiß gut, welche politische Fragen in der Stadt strittig sind."

 

Ein paar Zahlen 

  • 40 Thesen zur Kommunalwahlthemen in Frankfurt/Main, entwickelt vom FJR.
  • 12 von 15 angeschriebenen Parteien haben mitgemacht.
  • Website verfügbar einen Monat lang vor der Wahl am 6. März 2016
  • Knapp 29.000 Besucher*innen auf der Seite zwischen dem 6. Februar und 6. März 2016

Info

Ansprechpartner

Geschäftsstelle FJR
Tel.: 069 56 000 10
geschaeftsstelleatfrankfurterjugendring [dot] de