Aufbau von Jugend(verbands)-arbeit in Moscheen-Gemeinden
Initiiert und koordiniert wird das Projekt vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) und von KUBI e.V., finanziert wird es aus dem Förderprogramm »Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. An dem Projekt teilnehmen können zunächst einzelne Moscheegemeinden, die in ihrer Gemeinde eine demokratische Jugendarbeit aufbauen wollen. Jugendliche sollen so ihren eigenen Platz innerhalb der muslimischen Gemeinschaft finden und mit ihren Interessen und Bedürfnissen abgeholt werden. Ziel ist zudem, sie gegen undemokratische und salafistische Einflüsse zu stärken. Zunächst haben sich drei Moscheen um eine gemeinsame Zusammenarbeit beworben. Das Projekt ist offen für die Aufnahme weiterer Moscheen.
Der Frankfurter Jugendring hat sich dazu entschieden, in das Projekt mit einzusteigen, weil wir – zusammen mit den Vertreter*innen der evangelischen und katholischen Jugend – unser Wissen über das Funktionieren von Jugendverbandsarbeit weitergeben möchten.
Zum einen sind wir bei dem Projekt Mitglied im Beirat, in dem neben den Projektverantwortlichen AmkA und KUBI e.V. Vertreter*innen des Jugendamtes, der Frankfurter Universitäten, der katholische und evangelische Stadtjugendpfarrer und Vertreter*innen muslimischer Verbände mitarbeiten. Der Beirat tagt drei Mal im Jahr und soll als Gremium im Projektverlauf fachlich begleiten und beraten. Aus dem Beirat heraus soll ein fachliches Netzwerk entstehen, das die Ziele des Projektes in den einzelnen Gemeinden unterstützen soll.
Der offizielle Start des Projekts war eine feierliche Kickoff-Veranstaltung am 12. September 2015 in der Abu Bakr Moschee. Nach dem offiziellen Teil gab es ein gemütliches Beisammensein, bei dem wir mit jungen Frauen aus der Moschee ins Gespräch kamen und ihre Wünsche an eine Jugendarbeit kennenlernten.
Beim Austausch im Beirat wurde schnell deutlich, dass es ein Wunsch der Moscheegemeinden ist, langfristig Mitglied beim Frankfurter Jugendring zu werden. Gerne unterstützen wir sie darin, eine eigenständige Jugendarbeit im Sinne der FJR-Satzung zu etablieren. Wir sind nun auf der Suche nach einem Modus, wie wir die Jugendgruppenleiter*innen, die in den Moscheen die Jugendarbeit gestalten, unterstützen und in ihrem Prozess begleiten können. Es wäre auch eine Partnerschaft mit Jugendgruppen aus einer evangelischen oder katholischen Gemeinde in räumlicher Nähe der jeweiligen Moschee denkbar, da deren Gemeindejugendarbeit mit einer Jugendarbeit in Moscheegemeinden in vielen Aspekten vergleichbar sein wird und praktische Erfahrungen direkt weitergegeben werden können. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch mit den jungen Muslim*innen und hoffen, dass ihre Jugendgruppen in absehbarer Zeit die Arbeit des FJR mitgestalten werden.
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JugendverbandsarbeitInfo
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Maren Burkhardt
Referentin
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